Karch fällt nach neuem persönlichen Rundenrekord aus.
Claudius Karch wusste noch während des dritten Laufs in der VLN Langstreckenmeisterschaft nicht so recht, was er mit dem Rennwochenende anfangen sollte. Freuen wegen seiner persönlich richtig guten und schnellen Fahrt oder ärgern wegen eines Ausfalls?
„Das ist so ärgerlich, es lief eigentlich ganz gut“, Karch konnte sich nach dem Ausfall nur schwer im Zaum halten. Zu frustriert war er über den Ausfall. Doch was war eigentlich passiert? Kurz nach einem Fahrerwechsel meldete Kai Riemer, dass er mit einem mechanischen Problem an der Vorderachse den Wagen abstellen musste. Das Rennen war leider vorzeitig beendet.
Und das, nachdem der Tag eigentlich sehr gut angefangen hatte. Claudius Karch erwischte im Qualifying bei optimalen Witterungsbedingungen eine nahezu freie Runde. Das Ergebnis: mit 9:03.913 Minuten fuhr er einen neuen persönlichen Rundenrekord. In der Klasse V6 war zudem bisher kein Cayman schneller unterwegs. Obendrauf war an diesem Morgen niemand innerhalb der Klasse V6 schneller, Karch hatte also die Poleposition rausgeholt. Über drei Sekunden trennten ihn vom nächsten Gegner. Innerhalb dieser Klasse sind das bereits kleine Welten.
Der erste Rückschlag folgte dann aber kurz nach dem Start. Noch auf der Grandprixstrecke musste Karch an einer Unfallstelle vom Gas gehen. Wegen laufender Bergungsarbeiten wurden zwei gelbe Flaggen doppelt geschwenkt, was laut Reglement nicht nur bedeutet, dass absolutes Überholverbot herrscht. Zudem dürfen die Piloten nicht schneller als 60 Stundenkilometer fahren. Karch bremste also ab und musste mit ansehen, wie die direkten Klassenkonkurrenten deutlich schneller einfach an ihm vorbeizogen. „Wir wollten uns bei der Rennleitung beschweren, doch dort hat man uns einfach weggeschickt mit den Worten, man hätte grade besseres zu tun“, ärgerte sich Karch. Strafen gab es keine, dabei war die Szene sogar live im Fan-TV zu sehen.
Zwar kämpfte sich das Duo wieder an die Spitzengruppe heran und lag zwischendurch auch wieder in Front, doch dann kam das vorzeitigen Aus für den Cayman.
Doch Claudius Karch wird jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen. Mit dem Wissen zu den schnellsten Piloten in der Klasse V6 zu gehören, wird er sich auf den nächsten Lauf vorbereiten. „Wir greifen wieder an und versuchen wieder zu gewinnen. Ich bin zuversichtlich dass das auch klappen wird“, sagte Karch, der jetzt erst einmal drei Wochen Pause hat. Am 17. Mai startet der vierte Lauf der VLN.