4. LAUF VLN > 17.05.2014

Karch mit dem Glück des Tüchtigen.

Man könnte nicht behaupten, dass Claudius Karch in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2014 viel Glück gehabt hätte. Beim vierten Lauf konnte er endlich den verdienten Siegerpokal in die Höhe strecken. „Endlich haben wir gezeigt, was möglich ist“, meinte Karch erleichtert.

Dabei war der Sieg für ihn und seinen Fahrerkollegen Kai Riemer kein Selbstläufer. Der von Mathol Racing betreute Porsche Cayman S gab vom Start weg den Ton in der Klasse V6 an. Allerdings war die direkte Konkurrenz dem bunten Auto stets dicht auf den Fersen. „Das Auto hat wirklich perfekt funktioniert, aber trotzdem mussten wir höllisch aufpassen und durften nie nachlassen“, erklärte Karch.

Auf der Strecke blieb das schnelle Fahrerduo von den zahlreichen kleinen und auch größeren Unfällen verschont. Bei 207 Startern war das ebenfalls nicht leicht. Vor allem bei Überrundungen galt es dem gegnerischen Fahrzeug den nötigen Platz zu lassen. „Egal ob du überholt wirst oder überholst, sowas kann immer schnell ins Auge gehen“, weiß auch Karch.

Mit fortgeschrittenem Rennverlauf deutete sich an, dass zudem die Bremse am Cayman immer schwächer wurde. „Im Parc fermé hab ich dann gesehen, dass der Belag nahezu weg war.“ Hier hatte das Team sogar Glück, denn der Lauf wurde wegen eines schweren Unfalls nach drei Stunden vorzeitig abgebrochen. „Ich weiß nicht, ob wir über die volle Distanz gekommen wären“, gab Karch zu. Doch diesmal musste er das nicht. Um diesem Problem entgegen zu wirken, wird Mathol Racing die Stopper umbauen. „Es gibt für den Cayman glücklicherweise eine größere Bremse, auf die wir umrüsten dürfen“, Karch weiß, dass in der Klasse V6 ganz enge Regeln gelten.

Für das Duo Karch/Riemer gab es neben dem vorzeitigen Ende sogar doppeltes Glück. Aufgrund eines Vergehens unter gelber Flagge wurde der Wagen um zwei Plätze nach hinten strafversetzt. Da es aber auch die nächsten drei Autos in der Klasse traf, blieben die beiden Fahrer auf Platz eins. „Manchmal muss auch das Glück herausfordern“, meinte Karch überglücklich.