Claudius Karch gewinnt RCN-Titel mit dem Mathol-Cayman
„Das war eine unglaubliche Saison, ich bin überglücklich“, kurz nach dem achten und damit letzten Lauf in der Rundstrecken Challenge Nürburgring konnte Claudius Karch sein Glück noch nicht fassen. Durch einen erneuten Sieg in der Klasse V6 war dem Mannheimer bei sehr schwierigen Bedingungen der Titel nicht mehr zu nehmen. Insgesamt war es erneut ein Mathol-Rennen. Die Mannschaft von Matthias Holle setzte elf Fahrzeuge ein und landete insgesamt acht Mal auf dem Podium. Besonders beeindruckend: in der Klasse F3 belegte Mathol Racing die Plätze 1 bis 3. Doch natürlich stand der Meisterschaftsgewinn durch Claudius Karch ganz klar im Vordergrund. Mit dem seriennahen Porsche Cayman gewann er mit 60 Punkten Vorsprung vor einem BMW Z4. Einfach machte es ihm aber weder Wetter noch Konkurrenz. Denn neben drei gegnerischen Porsche Cayman war auch der starke Z4 genannt. Zusätzlich setzte während des Rennens ein kurzer Schauer ein. Karch drohte den Reifenpoker zu verlieren, lag zwischenzeitlich auf Rang drei in der Klasse, was das Aus für die Titelträume bedeutet hätte.
Doch einer couragierten Fahrleistung und der guten Arbeit an der Box war es zu verdanken, dass es am Ende doch Rang 1 wurde. „Ich muss dem Team heute zum schnellsten Boxenstopp gratulieren“, sagte auch Teamchef Matthias Holle. Denn als bei trocknender Piste Claudius Karch wieder von Regenreifen zurück auf Slicks tauschen wollte, leistete die Boxencrew perfekte Arbeit. Die direkte Konkurrenz hatte auch zwischen den Slicks und Regenpneus hin- und hergewechselt, aber offensichtlich langsamer.
Jubel gab es auch in der Klasse F3. Norbert Radhoff gewann hier mit seinem BMW M3 vor Volker Wawer (ebenfalls im BMW M3) und Thomas Herbst (Mitsubishi). Alle drei traten an diesem Wochenende für Mathol Racing an. „So ein Podium ist auch für mich etwas ganz Besonderes“, strahlte Matthias Holle. Marc Legel in der Klasse V3 und Wolfgang Weber in der Klasse RS4 waren die weiteren Klassensieger, die Mathol Racing an diesem Wochenende feiern konnte. Womit niemand gerechnet hatte: trotz der schwierigen Bedingungen fuhr Karch mit 7:45 Minuten seine bisher persönlich schnellste Runde. „Viel schneller geht es mit dem Auto nicht mehr“, lobte Fahrerkollege und Coach Schwerfeld. Als Lohn der schnellen Fahrt konnte Karch im Gesamtklassement des Tages Rang zwei mit nur 15 Sekunden Rückstand auf den Sieger einfahren. Insgesamt kann Matthias Holle auf eine sehr erfolgreiche RCN-Saison zurückblicken.
Neben dem Gesamtsieg erreichte Mathol Racing Platz zwei in der Teamwertung. Im so genannten „Gesamtsieger Cup“ belegte Claudius Karch am Ende ebenfalls Rang zwei. Ganz nebenbei polierte Mathol Racing die Porsche-Bilanz in der RCN deutlich auf. Denn seit 1994 konnte erstmals wieder ein Zuffenhausener Gefährt die Meisterschaft holen. „Es war unsere erste komplette Saison mit dem Cayman“, erklärte Matthias Holle, „dass wir auf Anhieb den Titel holen würden, hat keiner für möglich gehalten.“ Zudem sind Siege von seriennahen Fahrzeugen in der RCN auch selten. Der neue Meister Claudius Karch blickt schon jetzt mit Freude auf die neue Saison: „Mal sehen, was nächstes Jahr passiert.“
