Claudius Karch zum Schluss nochmal ganz vorne

„So ein Ergebnis und so ein tolles Rennen haben wir zum Abschluss der Saison einfach gebraucht“, Claudius Karch war nach dem Finale in der VLN Langstreckenmeisterschaft glücklich. In dem auf drei Stunden verkürzten Rennen (starker Nebel sorgte für Verzögerungen) lieferte sich der Mannheimer einen spannenden Kampf mit einem Konkurrenten. Am Ende konnte er mit seinem Teamkollegen Ivan Jacoma die verdienten Siegerkränze in Empfang nehmen.

Der Porsche Cayman lief auch beim letzten Rennen des Jahres wie am Schnürchen. Zickte im freien Training am Freitag noch die Benzinpumpe, war am Renntag dann wieder alles einwandfrei. Wenn nur der Nebel nicht gewesen wäre. Statt das Qualifying um 8.30 Uhr zu starten, musste die Rennleitung die Ampel auf rot lassen. Karch verkroch sich ins Cockpit und verschlief einfach die Wartezeit. Erst zweieinhalb Stunden später musste er in den Angriffsmodus schalten. Mit 9:05.106 Minuten brannte er dann auch die beste Trainingszeit der Klasse in den Asphalt.

Im Rennen folgten dann zehn Runden im Qualifying-Modus. Denn Karch musste im direkten Kampf mit seinem Konkurrenten eine schnelle Runde nach der anderen absolvieren, um die Führung nicht abzugeben. „Ich hab mir nur gedacht: dich lasse ich heute nicht vorbei“, berichtete der Mannheimer Rennfahrer später. Hin und wieder zog der Gegner vorbei, doch Karch konnte immer wieder kontern. Dann flog der Gegner allerdings wegen eines technischen Problems von der Piste ab. „Das ist sehr schade und ich hoffe dem Fahrer ist nichts passiert. Ich hätte den Kampf gerne bis zum Rennende geführt.“

Nach dem vorzeitigen Aus des Hauptgegners, mussten Karch und Jacoma die Führung nur noch verwalten. Zwar drückten auch andere starke Gegner von hinten, doch die Führung gab das Duo nicht mehr aus der Hand. Als dann bei erneut stärker werdenden Nebel die Rennleitung das Rennen vorzeitig abbrach, konnte Claudius Karch den sechsten Klassensieg des Jahres feiern.

Ob es dabei aber bleibt, wird innerhalb der nächsten zwei Wochen durch die technischen Kommissare entschieden. Ein klar unterlegener Konkurrent hatte Protest gegen den Cayman eingelegt. „Ich weiß, dass das Auto sauber ist, deshalb bin ich relativ gelassen. Wir haben nichts zu verbergen“, sagte Karch.

Mit Blick auf die gesamte Saison war der Mannheimer auch zufrieden: „Immer, wenn wir im Ziel waren, standen wir auch auf dem Podest ganz oben.“ Letztlich gab es bei den neun gewerteten Rennen drei Ausfälle und sechs Siege. Der erste Lauf des Jahres wurde nicht gewertet, da er nach einem schweren Unfall frühzeitig abgebrochen worden war. Aber auch zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Karch in seiner Klasse in Führung. „Ich denke, wir werden 2016 genauso weitermachen und wieder versuchen die Klasse V6 zu dominieren.“