Karch gewinnt Krimi mit Spritspar-Taktik

Mit 0,585 Sekunden Vorsprung gewannen Claudius Karch und Ivan Jacoma ihre Klasse in der VLN Langstreckenmeisterschaft. In einem engen und sehr spannenden achten Rennen des Jahres, riskierte das Duo am Ende viel und wurde belohnt. Glücklich aber auch völlig fertig konnte das schnelle Duo am Ende auf dem Treppchen jubeln.

Auch der Teamchef von Mathol Racing, Matthias Holle, gratulierte seinen Schützlingen: „Das war der knappste Zieleinlauf unseres Teams seit es Mathol Racing gibt.“ Erst auf der Start- und Zielgeraden hatte sich Karch an seinem direkten Gegner vorbeischieben können. Mit fast leerem Tank und absolut am Limit fahrend wurde der Erfolg für das Duo Karch/Jacoma erst möglich.

Vom Start weg hielt sich der Porsche Cayman des schnellen Duos auf der zweiten Position. „Unsere Gegner waren an diesem Wochenende erstaunlicherweise sehr schnell unterwegs. Mit diesem Leistungssprung haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagte Karch.

Während Karch und Jacoma die gesamte Renndistanz auf Platz zwei lagen, hielten sie stets Anschluss nach vorne. Trotz leicht besserer Rundenzeiten, konnten die Gegner nicht davonziehen. Gegen Rennende kam dann die entscheidende Maßnahme. „Wir hatten uns dazu entschieden, am Ende keinen Splash-and-Dash mehr einzulegen. Entweder hopp oder top“, meinte Karch, der damit rechnen musste, dass das Auto mangels Sprit einfach stehen blieb.

Da auch die direkte Konkurrenz nicht an die Box kam, stellte sich fortan auch die Frage, wer besser Sprit sparen und trotzdem schneller fahren könnte. „Ich hab schon gedacht, das war es, als ich am Brünnchen einen ersten Motoraussetzer hatte“, gestand der Mannheimer kurz vor der Siegerehrung. Doch während Karch nur dreimal vom Motor an den ziemlich leeren Tank erinnert wurde, musste Fübrich wohl noch mehr mit dem geringen Sprit kämpfen. Wenige Meter vor der Ziellinie kam es dann zum entscheidenden Überholmanöver.

„Auch wenn es natürlich riskant war und am Ende sicher bitte für unsere Gegner ist, so freu ich mich, dass wir für den Mut belohnt wurden. So macht das einfach Spaß.“ In den kommenden Wochen könnte sich dieser Spaß bei Karch sogar noch steigern. Bereits am 17. Oktober ist der neunte und damit vorletzte Lauf des Jahres geplant. Karch hofft auch dann wieder ganz oben stehen zu können.