Karch verpasste knapp den Klassensieg

Bei so einem Rennen kann man sich als Sieger fühlen, wenn man durchkommt“, tröstete sich Claudius Karch nach Ende des 44. ADAC Zurich 24h-Rennens, das er mit dem Zimmerman-Porsche Cayman S auf Platz zwei in der Klasse V6 und Rang 36 in der Gesamtwertung unter knapp 160 Startern beendete. Der Eifelmarathon stellte diesmal eine schwierige Aufgabe für das Team von Mathol Racing rund um Karch dar. Gemeinsam mit Ivan Jacoma / Timo Moelig / Marc Hennerici musste er sich im Porsche Cayman S nach 116 gefahrenen Runden auf dem Nürburgring im Kampf um den Klassensieg geschlagen geben.

„Das war ein hartes Wochenende und echt anstrengend“, so Karch am Sonntagmittag kurz nach seinem letzten Stint und insgesamt sieben Stunden Fahrzeit. Dabei hätte der sonst so zuverlässige Cayman fast nicht fahren können. Elektronikprobleme, ein Riss im Krümmer und ein defektes Steuergerät hätten den Start fast verhindert. „Das Team hat rund um die Uhr gearbeitet und im Rennen lief der Wagen einwandfrei“ lobte Karch das Team Mathol Racing.

Das Rennen startete pünktlich bei Sonnenschein. Die Tribünen waren vollbesetzt und die Stimmung rund um den Nürburgring großartig. Knapp 50 Minuten später beendete die rote Flagge das Rennen. Die Wetterkapriolen der Eifel brachten diesmal Hagel und sintflutartigen Regen. An eine Weiterfahrt unter regulären Bedingungen war nicht zu denken. Die Teams legten erst einmal eine unfreiwillige Pause ein.

„Die Eifel und ihr Wetter können mich eigentlich nicht mehr überraschen, aber diesmal war es wirklich heftig“, scherzte Karch über die schwierige Wetterlage in der Unterbrechung. Die Witterungsbedingungen stellten die Teams im weiteren Verlauf des Rennens mehrfach vor die Entscheidung der richtigen Reifenwahl. Beim Neustart regnete es zunächst, danach trocknete die Strecke ab und der Zimmermann-Cayman kam ohne Probleme durch die Nacht. Am Sonntagvormittag setzten mehrmals leichte Regenschauer ein. Der Wechsel zwischen Regenreifen, Intermediates und Slicks erwies sich zeitweise als Glücksspiel. „Das war echt schwierig, einmal waren die Intermediates zu langsam, dann wieder nicht“, berichtete Karch.

Am Ende fuhren sie hinter dem Porsche 991 vom Team Black Falcon auf den zweiten Platz. Karch war nach dem Rennen zunächst enttäuscht: „Wer wird schon gern Zweiter, das ist natürlich echt schade. Vor allem weil wir die schnellste Rundenzeit in der Klasse gefahren sind.“ Das Team auf dem Porsche Cayman S fuhr mit 9.30,075 Minuten Bestzeit und war damit drei Sekunden schneller als die Konkurrenz. Karch kommentierte das Endergebnis abschließend dennoch positiv: „Beim 24h-Rennen ohne einen Kratzer am Auto anzukommen ist alleine schon ein Sieg, Glückwunsch an Black Falcon, die haben einen super Job gemacht, nächstes Jahr greifen wir wieder an!“