„Es war ein super Start, ich konnte bestimmt gleich an zehn Autos vorbeikommen. Dadurch hatte sich unsere Ausgangsposition für das Rennen direkt deutlich verbessert“, erklärte der Mannheimer Claudius Karch nach der Zieldurchfahrt bei der 62. ADAC Westfalenfahrt. Beim Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2016 hatte er mit seinem Partner Ivan Jacoma auf einem Porsche Cayman S des Teams Mathol Racing souverän die V6-Klasse gewonnen.
Das Training startete mit einiger Verspätung, da dichter Nebel über dem Start-und-Zielbereich lag. „Anfangs war es auch noch ziemlich kalt, deshalb hatten wir Schwierigkeiten, die Reifen auf Temperatur zu bringen.“ Da auch zunächst dichter Verkehr auf der Strecke herrschte, hatte das Duo anfangs Probleme schnelle Rundenzeiten zu fahren. Doch das änderte sich gegen Ende des Trainings. Schließlich holten sich Karch/Jacoma mit einer Zeit von 9.05.067 Minuten souverän die Pole-Position in der Klasse und Platz 64 in der Gesamtwertung unter 171 angetretenen Teams. Karch: „Die Runde war in Ordnung, jetzt können wir optimistisch ins Rennen gehen.“
Beim Start des 4-Stunden-Rennens war der Nebel verschwunden und die Sonne strahlte über dem Nürburgring. Nach dem gelungenen Start, verteidigte Karch von Beginn an die Führung: „Ich habe schnell gemerkt, dass das Auto einwandfrei lief. Ich hatte dann einen schönen Fight mit dem Porsche 991 von Dr. Stein Tveten. Das hat Spaß gemacht, aber vor allem habe ich gepusht, gepusht, gepusht“, berichtete der Mannheimer über sein Duell mit dem Hauptkonkurrenten in der Klasse V6.
Nach dem Ausfall des Porsche zur Rennmitte war dann der Weg frei für den Sieg des Mathol-Autos. Karch: „Als der Porsche weg war, haben wir ein wenig Gas herausgenommen und sind auf Sicherheit gefahren. Denn für den Sieg mussten wir kein Risiko mehr eingehen.“ Neben dem Klassensieg holten Karch/Jacoma auch noch den Erfolg in der Wertungsgruppe der VLN-Produktionswagen und konnten sich so wieder über den Platz auf dem Siegerpodest freuen. Im Gesamtklassement kam der Porsche auf Rang 50. „Es war der optimale Saisonauftakt. Das Auto war schnell, wir haben gewonnen und nichts ist kaputt gegangen. So kann es weitergehen.“
Für das nächste VLN-Rennen (30. April) ist Karch optimistisch: „Nach so einem Erfolgserlebnis ist man guter Dinge. Warum sollte es beim nächsten Rennen nicht wieder so gut laufen.“